Grr…, dieses Resultat (106-81 für die Türkei, 23-14, 26-27, 25-22, 32-18), ist ein grauenhafter Schlag ins Gesicht eines jeden Patrioten, welcher dem Nationalteam lebenslänglich die Unterstützung zugesagt hat. Dass die Innenspieler der Türken gut sind, war dem Coach Acajou klar, dies zeigt auch seine glückliche Hand mit der perfekt getroffenen Defense, 2-3. Die Türken spielten wie die Schweizer nach innen, doch die Türken praktizierten eine konsequente Manndeckung. – Uh, dem Schreibenden fällt es sichtlich schwer, sich für einen Bericht zu motivieren, doch das ist das Mindeste, was man in Sachen Erehrbietung gegenüber dem Schweizer-Team machen kann. 21'826 Zuschauer wurden Zeuge, wie die Türken von Anfang an wussten, wie die Schweizer unter Druck zu setzen. Die atemberaubenden Innenangriffe der Türken raubten einem nicht nur schier den Atem, sondern auch den Verstand. Leider wurde die Innenverteidigung der Schweizer von den Beobachtern „nur“ mit einem „überwältigend“ bewertet, was, so kurz neben den Kübel gekotzt (man möge diesen Ausdruck verzeihen, aber Angesichts des Resultates verfällt man fast zwangsläufig in eine Art Fäkalsprache), sehr gut, aber eben nicht genug war. Im 2. Viertel konnten die Schweizer das Blatt vom Resultat her zwar wenden, dennoch reichte diese Aufbäumen auch für den weiteren Verlauf der Begegnung nicht. Das 3. + 4. Viertel verkam zur Makulatur für ein aufopfernd kämpfendes Schweizer Team. Da der Chronist es nicht verheimlichen kann, dass es ihm unglaublich schwer fällt, überhaupt was in die Tasten zu hauen, ohne diese gleich zu zertrümmern, beschränken wir uns (ausnahmsweise) nur noch auf die Statistik zum Spiel: Die besten Bewertungen erhielten der PG Chabernaud und der SG Heigel, beide je 17.5. Die Duftmarke diesbezüglich setzte der Türken-Center Yakutoglu, 21.0! Bei ganz sicher einem Vergleich haben die Schweizer die Nasen vorn: 2 double-double der Helvetier: SF Denzler 16 GR / 20 Pkt. PF Nienhaus 10 GR / 11 Pkt. Zum ganzen blöden Resultat passt auch noch, dass der SG (bei der look inside Offensive notabene), am meisten Punkte für die Türken schmiss. Was soll’s, genau so weinig wie alle Tage Weihnachten ist, genau so wenig muss die Schweiz alle Tage gegen ein solches Team antreten. Nun, haben wir für die nächsten 100 Jahre sämtliche „Schlamasselspiele“ eingezogen. Aber trotz allem, was die Schweizer Nationalmannschaft diese Saison alles geboten hat, war, trotz dem heutigen Resultat, doch grandios. Bravo Acajou, bravo Nationalmannschaft und bravo allen Helfer im Hintergrund. – Und nochmals ein ganz grosses Sorry für meine Emotionen, aber auch wenn man als Schreibender zu Neutralität angehalten wird, heute fiel es mir verdammt schwer, resp. es gelang mir überhaupt nicht. Es empfieht sich, Fencheltee zu trinken und evtl. noch einige Orangenblüten-Blätter dazuzumischen, das löst die Krämpe und sollte beruhingen. – Evtl. ist der Schreibende morgen krank geschrieben, Magengeschwür… Dennoch: Acajou for ever, Nati for ever. Wir lassen uns nicht unterkriegen. Tebrikler zaferi! Hayatta kalmak olacak :-) (Auf deutsch in etwa: Gratulation zum Sieg, wir werden es überstehen…)! Ein Schweizer geht nicht unter!
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!