Die Esten bezogen nicht etwa Hotelzimmer oder Betten, nein, es war eine 80 – 92 (15-34, 23-18, 19-19, 23-21) Niederlage, (trotz mehr Einsatz) gegen unser liebstes Nationalteam, die Schweiz! Einige der gegnerischen Spieler hatten evtl. kaum davon Notiz genommen, dass das Spiel begonnen hatte, schrillten schon die Alarmglocken… Nach 16 Sek. warf der völlig entfesselte SG Heigel bereits seine ersten 2er. Fast schien es, als würde, - man möge mir diese als Respektlosigkeit auszulegende Feststellung vergeben, - nur der SG Heigel auf dem Parkett zu verweilen, denn als die Uhr 7:22 anzeigte, hatte der Spieler mit 100 Länderspielen auf seiner Visitenkarte, bereits den 7 Treffer in Folge geschafft! Die Esten spielten übrigens nach innen, für Szenenkenner auch unter „look inside“ ein Begriff, während die Schweizer die Brechstange bemühten, was wir, genau, als „Run and Gun“ in unserem Sprachschatz verstecken. Beide Mannschaften wendeten einmal mehr die Manndeckung an. Im 1. Viertel, war wie bereits unschwer zu erkennen SG Heigel der Alleinunterhalter, 23 Pkt.! C Vilar empfahl sich den Ostschweizer Obstbauern heute schon als Pflückhilfe, holte er doch ganze 7 Rebounds vom Brett runter! Natürlich spielte das ganze Team gut, aber einigermassen auffällig war auch die Performance vom PG Chabernaud, welcher Kraft seiner Erfahrung (?), sämtliche seiner zugesprochenen 4 FW versenken konnte. Im 2. Viertel, die Spieler der Esten merkten wohl, dass so kein Blumentopf zu gewinnen war, wenn sie sich nicht einwenig am Riemen reissen. Nun, Riemen waren keine zu sehen, aber irgendwie war die Leistung doch besser, die die Estländer boten. Diesmal schafften die Schweizer „bloss“ 18 Pkt., wovon deren 9 Pkt. wiederum auf das Konto von SG Heigel gutgeschrieben wurden. Dieses Viertel war nicht ganz so das was einem mit der Zunge schnalzen lässt oder für immer und ewig in Erinnerung bleibt, wie z. B. der erste Kuss….! Nach der langen Pause gab es gegen Ende des Viertels dann lange Gesichter, dies leider bei den Schweizern. Darum: Nachdem die Esten die weinigen Wurfversuche der Schweizer immer irgendwie zu scheitern verurteilten, war es der SF Zippert, der sich als Leader zeigte und 10 Pkt. holte! Man möchte niemanden kranker machen als er ist, aber einige der Spieler wirkten sichtlich hüftsteif und schier hölzern. Wobei dies beim Spielstand, welcher klar zugunsten der Schweizer lautete, sich nicht mehr allzu sehr mit Hüftprotesen und dergleichen zu beschäftigen hatte. Störend jedoch der Ausgleich der Esten, da praktisch mit der Schlusssirene der PF Ventre sich zu einem Shooting Foul hinreissen liess, was den Esten 3 Freiwurfversuche ermöglichte, von denen 2 den direkten Weg in den Korb fanden. Mit dem Mut der letzten Entschlossenheit, welchen man u. U. aufbringt, wenn man das Gefühl hat, die Frau laufe einem davon, oder man sollte dem Chef mal eine Lohnerhöhungsforderung unterjubeln, gingen die Esten in das letzte Viertel. Offensichtlich waren die Schweizer ihrer Sache sicher, denn es waren keine extremen Bemühungen mehr zu erkennen, das Anrennen der Esten zu unterbinden. SG Heigel konnte seine Punkteausbeute noch auf 33 Pkt. erhöhen um sich damit zu besten Schützen der Schweiz auszeichnen zu lassen. Dank dem furiosen Startviertel gewannen die Schweizer dieses Spiel und werden sich nun wohl mit den Franzosen herumschlagen müssen. Wie immer an dieser Stelle noch die Statistik: Bester Punktesammler SG Heigel, 33 Pkt., während sich der C Polster über seine 20.5 Bewertung freute. C Vilar schaffte 18 Rebounds und 2 BS, der PG Neugebauer war bei 4 AS beteiligt. Einmal mehr ein rot-weisser Jubelschrei nach dem Spiel vor 20'244 Zuschauern. Weiter so, die Schweiz hat noch nicht genug! Bravo dem ganzen Team auch diesmal wieder!
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!