6. Spieltag, Schweiz – Schweden 85-97
Das Schicksal kann so grausam sein, da führten die munter aufspielenden Schweizer nach 3 Viertel gegen die Schweden mit 72-65, ehe im Schluss-Viertel der Hammer kam. 85-97 (26-12, 24-27, 22-26, 13-32) Niederlage lautete das Verdikt, nach Spielschluss! Doch schön der Reihe nach, auch wenn die Emotionen schier am überkochen sind. Coach Mike liess die Schweizer genau gleich wie die Schweden spielen, beide Teams wählten nach innen spielen und Manndeckung. Die Schweizer nahmen früh das Spieldiktat in die Hand und waren gewillt, den in sie gesetzten Erwartungen gerecht zu werden. Nach 14 Sek. waren die Schweizer dank dem SF Wüthrich in Führung gegangen, ehe man sich zwischenzeitlich einem Rückstand gegenüber sah. Doch dank dem SG Chabernaud, unverwüstlich wie eh und je, warf er zum 9-8 ein. In der Folge entwickelte sich ein annimiertes, gut unterhaltendes Spiel, welches von den Schweizern regelrecht zelebriert wurde. Logisch, dass man sich ob dem 26-12 Viertelsresultat aus Schweizer Sicht sehr freute. Die Schweden hingegen spitzten wohl die Hörner ihrer Wikinger-Helme, (nein sie trugen natürlich keine solchen, dies ist nur symbolisch gemeint, bloss vereinzelte Fans auf den Rängen hatten Plastikhelme mit solchen Hörner dran), Hörner aufgesetzt bekamen die bislang überzeugenden Schweizer, denn plötzlich kamen die Schweden wieder besser ins Spiel und liessen die 7 Pkt. vom C Vilar im 1. Viertel ebenso vergessen, wie seine 5 GR oder die 6 Pkt. des SF Wüthrich. Schade, auch SG Chabernauds 4 AS sollten eingentlich zu weiteren Grosstaten hoffen lassen. Gewiss, im 2. Viertel fielen die Schweizer keineswegs ab, sie spielten zügig mit und C Vilar, welcher am Ende des Spieles am meisten Pkt. warf, trug erneut 6 Pkt. bei. Dürftig waren auf Schweizer Seite die Rebounds, nur gerade deren 7 GR in diesem Spielabschintt…, ein Mangel der sich am Ende des Spieles als entscheidend herausstellte, auch wenn man sich darüber streiten kann, aber nicht muss. In der grossen Pause versuchte Mike noch mal die Spieler aufzurütteln, erklärte seine Philosophie und die Wünsche (nicht nur seine, sondern sicherlich auch die der Fans), was am Anfang des 3. Viertels sicher nicht ungehört verflog, aber trotzdem stellten sich die Schweden dem Schweizer Vorhaben zu Siegen, weiterhin in den Weg. Bestechend SG Chabernaud mit seiner Sicherheit an der FW-Linie, abnormale 6 FW wurden ihm zugesprochen, 6 x traf er in stoischer Ruhe den Korb! Ansonsten fielen nebst den anderen Spielern auch, C Vilar erneut auf, ebenso wie der PF Mullen holten die beiden je 5 Pkt. Obschon dieses Viertel auch an die Schweden ging, führten die Schweizer noch mit 72-65, zwar nicht uneinholbar, (wie sich leider bestätigte), aber doch ziemlich solid mit 7 Pkt. Aber was für ein Pech oder was auch immer den Teufel oder Fortuna da geritten hatte, ist in Worten nicht zu fassen, die Schweizer wurden im Schluss-Viertel nach Strich und Faden dominiert, es war kaum zu begreifen. Als einzige Begründung kann man, von dem Resultat noch ähnlich benommen wie bei eine Ko-Schlag im Boxen, anfügen, dass die Schweden wohl alles Glück der Welt für sich beanspruchten und die Schweizer sämtliche Pechvorräte die irgendwo aufzutreiben waren, an ihren Füssen zu kleben bekamen. Denn, man möge mich ruhig als unverbesserlichen Trotzkopf bezeichnen, so schlecht können die Schweizer gar nicht sein. Es fällt mir zugegebenermassen schwer, für dieses Viertel noch Worte zu finden, doch braucht man keine Worte zu suchen, denn in so einem Fall sind Taten gefragt und ich bin überzeugt, dass die Schweizer für die nächsten 100 Jahre ihr Kontingent an schlechten Tagen und misslungenen Vierteln eingezogen haben. – Freuen wir uns also, wie die Fans des Fussballclubs Young Boys aus Bern über die weiteren Spiele, auch wenn denen in den letzten 5 Spielen jeweils ein oder mehrer Tore abanerkannt wurden oder Penaltys nicht gegeben wurden!
Bericht geht weiter mit dem 2. Teil
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!