Iak: Frage 2, Tobias Kienbink ist bis jetzt als SF gesetzt. In meinem Team gibt es aber auch unangenehme Dinge, die erledigt werden müssen. Was würdest du tun, um auf der Bank neben mir Platz nehmen zu dürfen, Kandidat 2?
Liebermann: Die Frage ist, ob Kienbink noch gesetzt ist, wenn ich komme. Spieler wie ich kommen nicht von der Bank. Um effektiv zu sein muss ich spielen. Ich bin ja nicht auf der Wurstbrühe hergeschwommen. Ich verspreche, dass ich das deutsche Nationalteam auf ein höheres Niveau führe. Und du kannst mit Tobias auf der Bank kuscheln.
Iak: Kandidat Nummer 3, wie überzeugst du mich?
Eichelbaum: Wie ich schon erwähnt habe, würde ich wohl alles tun. Ich bin ständig gut in Form, stärke meinen Körper beim Ringen im griechisch-römischen Stil im Essener Ringerclub „Van Hinten“ unter dem Weltklassecoach Hardy van Hinten, der auch mit Peeter Haag trainiert.
Iak: Und Kandidat 1, was würdest du tun, um auf der Bank neben mir Platz nehmen zu dürfen?
Distler: Unangenehme Dinge? Mit mir doch nicht. Als Veteran im Nationalteam genießt man Privilegien. Aber wie wärs denn mit einer Daten-CD? In Saison 6, als ich noch U21 gespielt habe, gab es ein gemeinsames Trainingslager mit den Senioren, die von Acajou trainiert wurden. Wie jeden Abend war Acajou alkoholbedingt nicht mehr ansprechbar, weshalb ich seine geheimen Daten über Spielzüge, Taktiken und Spielerinfos auf CD brennen konnte. Schon damals führte er Studien über Schweizer Spieler in weiser Voraussicht, später dort Nationaltrainer zu werden. Auch wenn die Schweizer sicher etwas gegen die Herausgabe haben, wäre ich für einen Platz im Team zu allem bereit.
Iak: Kommen wir nun zur letzten Frage. Kandidat 3, bei großen Turnieren muss man viele Unannehmlichkeiten auf sich nehmen - die Betten sind zu klein, die Duschen zu eng und der Besuch von Frauen ist verboten. Das darf aber alles nicht auf die Teamstimmung drücken. Was würdest du tun, um deine Kameraden aufzuheitern?
Eichelbaum: Oh ja, da gibt es viel zu tun. Ich wäre genau der Richtige, ich weiß doch was die Männer...äh...ich meine wir Männer wollen. Ich würde die Spieler nach schweren Spielen auch gern mit Öl einreiben und massieren. Ich nenne es „Handentspannung“ und das ist in meinem Verein sehr beliebt. Ich würde mich richtig ins Zeug oder auch mal ins Bett legen, wenn nach einem schlechten Spiel Trost benötigt wird.
Iak: Kandidat 1?
Distler: Tja, diese Situationen sind mir bestens bekannt. Wenn man wie ich in Essen geboren und aufgewachsen ist, weiß man, was Langeweile ist. Aber schon damals habe ich es geschafft, meine Freunde aus ihrer Lethargie zu befreien. Mit Sackhüpfen, Eierlauf und Reise nach Jerusalem werde ich auch bei den anderen im Team für Stimmung sorgen.
Iak: Kandidat 2, wie schaffst du es, die Truppe bei Laune zu halten?
Liebermann: Bei meiner Größe hab ich selten Probleme mit den Betten. Duschen geh ich grundsätzlich allein, weil ich die neidischen Blicke nicht leiden kann. Naja, und den Clown spiel ich auch selten. Mit Albereien gewinnen wir nichts. Das hat man ja die letzten beiden Jahre gesehen. Da hat der Hobby-Vorturner zwar durch seine taktischen Aufstellungen für einige Lacher sorgen können, aber das Resultat war ja mehr als beschämend. Bei Erfolg ist auch die Teamstimmung gut. Und für Erfolg stehe ich.