15. Spieltag, Deutschland U21 – Schweiz U21 75-89 - Die Schweiz ist im Finale gegen Polen U21)!
Was für ein Spiel, 75-89 (24-13,19-25, 22-19, 13-29)! Da führten die Deutschen Junioren glatt 3 Viertel lang, ehe sie den aus ihrer Sicht wohl als gebuchte Sieg aus der Hand geben mussten. Die Schweizer spielten nach innen und Manndeckung, die Deutschen wählten Princeton und nicht mal so falsch, ein 2-3 als Defense. Die Deutschen begannen druckvoll und waren bereits nach 7 Sek. mit 2-0 in Führung gegangen. Die ersten Punkte der Schweizer gingen auf das Konto vom SG Burkhart, welcher das 5-2 erzielte. Nach 6:49, auf der Anzeige leuchtete ein wenig schmeichelhaftes 12-4, nach der Coach Acajou ein Timeout, während dem einige aufmerksame Beobachter offenbar die Bundesphysikerin im Ehrengastbereich erkannten. (Wer das sein soll, ist mir völlig schleierhaft und ist auch nicht zwingender Bestandteil einer Basketball-Berichterstattung, aber nur darum erwähnt, damit auch den Physikern unter uns die Ehre angetan wurde). Leider brachte diese Unterbrechung (noch nicht) den gewünschten Erfolg. Schlussendlich ging man mit einem 23-13 in die Pause, jedoch ohne den Kopf nur im Mindesten hängen zu lassen, standen doch noch 3 Viertel bevor, welche die Wende bringen konnten. Der SG Burkhart und der SF Grare warfen je für 4 Pkt. ein. Ebenfalls eine 4 tauchte beim C Percival auf, holte er doch 4 GR. Als hätten sie in der Pause einen veritablen Tritt in die 5 Buchstaben erhalten, gingen die Schweizer U21-Spieler ins 2. Viertel. Man spürte förmlich, dass sie sich mit der Situation nicht zufrieden gaben und zeigen wollten, dass mehr in ihnen steckt. Nach nur 9 Sek. war es der SG Burhart, welcher 2 Pkt. gutschreiben lassen konnte. Dann jedoch war es längere Zeit ruhig, ehe wieder Leben in die Bude kam. (Gut, Leben von Seiten der Deutschen war schon da, hatten sie doch zwischenzeitlich auch ein paar Punkte gemacht). Als die Uhr 4:20 anzeigte, strahlten die Schweizer unisono, hatte doch der C Previtali auf 33-31 verkürzt. Diese Freude währte jedoch nicht lange, denn die Deutschen besannen sich wieder darauf, zu spielen und zu werfen und nicht nur zu verteidigen und dabei schlecht auszusehen, nein, sie gingen wieder stärker voran und mit einem 43-38 ging es in die grosse Pause. Der PF Gehret trug ganze 6 Pkt. bei, ebenso der PG von Mecklenburg. PF Gehret pflückte zudem 5 GR. Nach der langen Unterbrechung waren es wieder die Deutschen, welche bewiesen, dass sie doch sehr gut und kämpferisch Basketball spielen können. Waren die ersten 9 Min. dieses Viertels nicht das was einem normalerweise vom Hocker reisst, ging doch in den gut 3 Min. bis zum Schluss die Post ab und wie! Den Schweizern gelang eine Aufholjagd, z. B. vom 57-48 zum 57-56 und schon stand die Sonne wieder leuchtend am imaginären Himmel! In die letzte Pause ging man mit einem 62-60, welches beiden Teams noch Optionen offen liess. Unsere nördlichen Nachbarn wahren etwas abgebrühter, sie trafen das eine und andere Mal und waren zeitweise mit 8 Pkt. vorn. (Hier denke man vor allem an das 72-64, noch 8:02 auf der Uhr… Was dann folgte, war ein Aufbäumen wie man es selten in dieser Art und Weise zu sehen kriegt! Plötzlich gelang den Schweizern fast alles, als 3:40 angezeigt wurde, versenkte der PF Gehret mit dem 5. in Folge zum 75-76 und dann brachen alle Dämme! Gelähmt durch diesen Rückstand gelang den Deutschen keine Reaktion mehr, während die entfesselten Schweizern sich in einen Spielrausch steigerten und das Spiel schlussendlich mit 75-89 für sich entschieden. Absolut grandios und sensationell, das Team, der Coach und all die Helfer im Hintergrund, aber auch die Manager, welche auf die Form und die Trainings ihrer Spieler achten!
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!