17. Spieltag, Schweiz U21 – Polen U21 68-87, die Schweiz ist Vize-Europameister!
In einem dramatischen und packenden Spiel haben die Schweizer gegen Polens U21 mit
68-87 (13-24, 24-17, 20-25, 11-21) zwar verloren, dafür nebst vielen Sympathien noch eine Silbermedallie gewonnen. Die Polen wurden schon im Vorfeld des Spieles als die Favoriten gehandelt, auch wenn die Schweiz natürlich alle Daumen nicht nur drückte, nein schier sogar quetschte, aber dies reichte nicht, um der polnischen Dominanz Einhalt zu gebieten. Doch freuen wir uns lieber, dass wir die Silbermedallie gewonnen und nicht die Goldmedallie verloren haben, der Schmerz wäre ungleich grösser :-)
Die Polen, welche bedingt durch ihre Riesen-Spieler wie erwartet über Center spielten (überwältigend, tief) und auf den Mann deckten, (Aussen herausragend, hoch, innen erstklassig hoch), waren den Schweizern, sie spielten nach innen (sensationell, hoch) und wählten eine 2-3 Defense (innen sensationell hoch, aussen beachtlich, tief), im ersten Viertel doch ziemlich überlegen. Gut, man könnte auch sagen, sie hätten mehr Abschluss-Glück gehabt, aber als faire Sportsleute verzichten wir auf solche Aussagen. Dem C Percival gelangen 5 wertvolle Punkte, während der PF Gehret in diesem Abschnitt ganze 5 seiner schlussendlich 12 GR realisierte. Gerade mal 1 AS, durch den PG Fangemann war in diesem 1. Viertel zu sehen. Dass dies nicht das Level ist, auf welchem sich die Schweizer U21 bisher zeigten, war allen klar. Ebenso klar war dann die Leistungssteigerung im 2. Viertel. Hier war eine Ein-Mann-Show des PF Gehret zu sehen, holte er doch von den 24 Pkt. der Schweiz, alleine 14 davon selber! (Dazu kamen weiter 4 GR von ihm). Ebenso wie der PF Knipfer versenkte er ebenfalls 2-2 FW. Nach der grossen Pause waren die Schweizer weiterhin gewillt, das Spiel, resp. den Titel in die Schweiz zu holen, was zumindest optisch gut zu erkennen war, doch das Resultat nach 3. Vierteln war mit 57-66 nicht ganz nach dem Gusto der Schweizer. Der C Percival gefiel mit weiteren 8 Pkt., während der PG von Mecklenburg, sich ganz in den Dienst des Teams und der Sache stellend, in den Viertel 2 und 3 je 2 Fouls notieren liess. Doch dies waren eigentlich keine Fouls, sondern Zeichen seines unbändigenden Elans und Einsatzes für das geschätzte Vaterland! Obschon die Schweizer nicht den Kopf in den Sand steckten, wussten sie insgeheim wohl, dass ihnen nur ein enormer Sturmlauf den Titel bringen könnte. Wohl gemerkt, der Wille war da, aber die Verteidigung der Polen leider auch, dazu kam noch das Glück dass die Polen bei ihren Würfen hatten. Kurz und schmerzlos: Dieses Viertel ging mit einer ungeahnten Leichtigkeit an die Polen, welche sich damit über den U21-Europameistertitel freuen durften. Aber eben, die Schweiz ist dermassen weit gekommen in dieser Saison, da darf man ruhig von einer sehr guten und extrem erfolgreichen Saison sprechen, denn wer hätte Anfangs der Saison mit einer Silbermedallie gerechnet. Wohl nur die Superoptimisten unter uns! So ging eine grandiose Saison zu Ende, in welcher der Coach Acajou ein nie erwartetes Übermass an Spielfreude, taktischen Finessen und Leistungsbereitschaft aus den Spielern holte, dass es anderen Nationen schier übel wurde. So gesehen, wollen wir die Silbermedallie feiern und nicht der Goldenen Medallie nachtrauern. Es gibt noch viele Möglichkeiten einmal eine solche zu holen. Hoffen wir auf gute „nachrückende“ U21-Spieler, welche ebenfalls gewillt sind, alles für den Erfolg zu geben! Herzliche Grautlation an alle die diesen grandiosen Effort möglich machten!
Man ist erst besiegt, wenn man sich geschlagen gibt!