Das ist schon ein amüsanter Thread, muss ich sagen. Viel Luft um nichts kann eben auch amüsant sein.
Ich glaube nicht, dass es sich hier um simple Erwartungswertstatistik handelt, sondern um einen mächtigen Mechanismus, der auch anderswo im Leben verzerrend zuschlägt: der "selection bias".
Beispiel:
20 Forschungsgruppen untersuchen den Zusammenhang zwischen Körpergewicht und Intelligenz. 19 Gruppen finden (erwartungsgemäss) keinen Zusammenhang, 1 Gruppe findet diesen zufällig. Allein betrachtet ist diese Gruppe mit solider Methodologie vorgegangen. So weit so gut.
Nun der Bias (systematische Verzerrung): Wissenschaftliche Zeitungen veröffentlichen sehr ungern negative Resultate. Als Ergebnis findet ein interessierter Leser nur eine Publikation in der Bibliothek, die 5% der Gesamtbeobachtungen darstellt und keinesfalls repräsentativ ist. Somit setzt sich in der Öffentlichkeit auf Basis dieser Publikation die Auffassung durch, dass Körpergewicht die Intelligenz positiv beeinflusst - Guten Appetit!
Das Beispiel ist nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern ein grosses Problem aller wissenschaftlichen Gemeinschaften, insbesondere dann, wenn die Ergebnisse nicht auf Experimenten beruhen und die Fragestellungen im Vorfeld abschliessend bestimmt wurden. Genau das ist hier nicht der Fall.
Um dem entgegenzuwirken informiere ich hier mal die Öffentlichkeit: ich habe keinen Zusammenhang zwischen Verletzungen und POs gesehen. ;)